München (fn-press). Nach zweijähriger Corona-Pause haben im Rahmen der Pferd international in München die Deutschen Meisterschaften der Para-Dressurreiter stattgefunden. Die Titel in den fünf Behinderten-Grades gingen an Martina Benzinger (Grade I), Heidemarie Dresing (Grade II), Steffen Zeibig (Grade III), Anna-Lena Niehues (Grade IV) und Regine Mispelkamp (Grade V). Zum dritten Mal nach 2006 und 2019 war München-Riem Gastgeber der Deutschen Meisterschaft der Para-Dressurreiter. Im Rahmen der „Pferd international“ kämpften insgesamt 20 Para-Dressurreiter um die fünf Titel.

Grade III: Gold für Zeibig mit neuem Pferd
Der alte und neue Deutsche Meister in Grade III heißt Steffen Zeibig. Anders als 2019 hatte der 44-jährige Arnsdorfer nun allerdings den neunjährigen Trakehnerwallach PATAMON v. Windsor-Enim Pascha (Z.: Aileen Zurawski, B.: Linda Zeibig) gesattelt und nicht seine langjährige Championatspartnerin Feel Good. Die Oldenburger Rappstute war in München aber ebenfalls als „Gast“ dabei, um in allen Ehren aus dem Para-Sport verabschiedet zu werden. „Patamon haben wir schon seit vier Jahren, er gehört eigentlich meiner Frau. Vor zwei Jahren habe ich ihn schon einmal in Holland auf dem Turnier geritten, in der Coronazeit aber nur gelegentlich draufgesessen“, erzählte Zeibig. Erst vor Kurzem habe er intensiv damit begonnen, mit ihm zu arbeiten. „Ich habe ihm schon immer viel zugetraut, aber dass er hier so geht, so stabil über alle drei Tage, das hat mich selbst überrascht. Er hat so toll mitgemacht“, schwärmte Zeibig. Der Reiter, der ohne rechten Unterarm, linken Fuß und rechten Unterschenkel geboren wurde, und sein Trakehner dominierten ihr Grade von der Einlaufprüfung bis zur Kür. Insgesamt sammelte das Paar 148,005 Punkte in der DM-Wertung und verwies damit „Para-Urgestein“ Dr. Angelika Trabert (Dreieich) mit d’Agustina (144,623) und Claudia Schmidt (Darmstadt ) mit dem Trakehner Wallach ROSSO WRT  v. Connery-Anduc (Z.: Dr. Thomas Weckerle, B.: Vivian E. Lang) (136,138) auf die Plätze.