Sixtus
Foto: Meike Düsterwald

Trauer im Gestüt Hörstein: Wenige Wochen vor seinem 33. Geburtstag trat der große Trakehner Vererber Sixtus altersbedingt ab – ein Hengst, der Zeit seines Lebens mit Leistung, Charakter und Vererbungsstärke begeisterte und faszinierte.

Reservesieger seines Körjahrgangs 1991, Elitehengst des Trakehner Verbandes und Trakehner Hengst des Jahres 2001, mehr als drei Jahrzehnte der König im hochkarätigen Hengststall des Gestüts Hörstein und bis zum Sommer 2021 regelmäßig Star der Hörsteiner Fohlenschauen, wurde Sixtus mit den Jahren nahezu zu einem Symbol der Trakehner Zucht um die Jahrtausendwende. „Sixtus war mit Sicherheit ein Stempelhengst, dem es gelang aus der Hengstlinie des Habicht – Burnus AAH einen eigenen, vitalen Zweig zu entwickeln“, fasst Lars Gehrmann, Zuchtleiter des Trakehner Verbandes die Bedeutung des charismatischen Rapphengstes in Worte.

Unter Gilbert Böckmann und Richard Grom war Sixtus selbst im Parcours vielfach S-erfolgreich, er war Vater von zwölf gekörten Söhnen sowie zahlreichen gekörten Enkeln, Urenkeln und Ururenkeln. Mehr als 200 seiner Töchter sind in verschieden Zuchtbüchern eingetragen, knapp ein Viertel von ihnen als Staatsprämienstuten beziehungsweise Prämienstuten, darunter fünf Trakehner Siegerstuten und drei Reservesiegerinnen. Weit über 200 Sportpferde haben ihn zum Vater, sein prominentester Sohn war der internationale Dressurheld Axis TSF.

Gezogen von Manfred Blomeyer, durfte Sixtus fast sein gesamtes Leben im Gestüt Hörstein von Familie Diehm verbringen und genoss dort die Betreuung und das Management von Dirk Jörß und seinem Team – das hohe Alter des Hengstes sagt alles über seine Lebensqualität und so gilt es bei aller Trauer um den großen Hengst, dem Hörsteiner Team von Herzen Danke zu sagen für dieses außergewöhnliche Pferd, diesen prägenden Vererber der Trakehner Zucht. In seinen Nachkommen lebt er weiter. Adieu Sixtus!