Mehrere Wochen lang hat die Pferdeszene Unterschriften für eine Anpassung der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) gesammelt. Jetzt reiste eine Delegation der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit zahlreichen Ordnern voller Unterschriftenlisten nach Berlin, wo diese von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir persönlich in Empfang genommen wurden. Der leichteste Ordner wog dabei besonders schwer: Er stand symbolisch für allein rund 100.000 Online-Unterschriften.

Am Termin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nahmen neben FN-Präsident Hans-Joachim Erbel, auch Theodor Leuchten, FN-Vize-Präsident Bereich Zucht, Dr. Klaus Miesner, FN-Geschäftsführer Bereich Zucht sowie Bernhard Feßler, Leiter des FN-Hauptstadtbüros teil. „… Ich kann nachvollziehen, dass es da auch Menschen gibt, für die das finanziell eine zusätzliche Belastung darstellt. … Wir brauchen Tierärzte dringend und damit sie den Beruf gerne ausüben, ist natürlich die Bezahlung ein wichtiger Faktor“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, als er die Unterschriften entgegennahm.

Viele Betroffene hatten sich an die FN gewandt, da sie mit den gestiegenen Kosten aufgrund der neuen GOT nicht zurechtkommen. Die FN hatte daraufhin als Interessenvertreter für alle Pferdesportler und -züchter eine Petition gestartet und fordert, dass die GOT zeitnah überarbeitet wird. Insbesondere spricht sie sich gegen die Hausbesuchsgebühr für Pferde aus. Von Ende November bis Ende Januar hatten daher die FN, die Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH) und 58 weitere Verbände mit einer gemeinsamen Petition Unterschriften gegen die GOT gesammelt. 97.824 Unterschriften kamen online und 34.176 Unterschriften auf Listen in Papierform zusammen, das sind insgesamt also genau 132 000 Unterschriften, die in Berlin übergeben wurden. fn-press/evb