Die Organisatoren des Trakehner Bundesturniers haben, vor dem Hintergrund der Corona Situation, ein den Umständen angepasstes Veranstaltungskonzept entwickelt. Am Samstag, den 25. Juli 2020, fand im Westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf im Rahmen der Trakehner Jungpferde-Championate eine Elite-Fohlenauktion statt.
Sensationelle Trakehner Fohlenauktion im Hybrid-Format
Die 16te Trakehner Fohlenauktion am Abend des 25. Juli stand im Zeichen einer Premiere: Gebote waren erstmals online sowie wie bisher vor Ort und telefonisch möglich und alle drei Wege zum Traumfohlen wurden intensiv und in super Stimmung genutzt. Bis zur letzten Sekunde vor Auktionsbeginn registrierten sich die Bieter online und der „corona-konform“ hergerichtete Tribünenbereich am Auktionsring füllte sich bis auf den letzten erlaubten Platz. „Open Air“ im Rahmen der Trakehner Jungpferde-Championate war Auktionator Thomas Münch in Bestform und erzielte neue Spitzenzahlen.
Die Qualität der Kollektion rechtfertigte den Aufwand und die geradezu ausgelassene Stimmung der Bieter. 17 Fohlen wussten sich in die Herzen zu tanzen und erzielten den sensationellen Spitzendurchschnittspreis von 14.470 Euro. Das waren gut 3.000 EUR mehr als im Vorjahr und bildet eine prozentuale Preissteigerung von rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Mit 37.000 Euro Preisspitze der Auktion war der schwarzbraune Kratos von Freiherr von Stein, ein klarer Hengstanwärter mit unerschütterlichem Takt und dem begehrten „ganz großen Gang“. Aus der Zucht von Ines Eisold, Ahrensfelde, steht er in enger mütterlicher Verwandtschaft zum Prämienhengst Kwahu sowie zu zahlreichen S-erfolgreichen Dressurpferden. Das erkannten die Bieter online und vor Ort im Westfälischen Pferdezentrum und lieferten sich das Bieterduell des Abends. Den Zuschlag erhielt das Ehepaar Derlin aus Schleswig-Holstein, bei dem unter anderem bereits die gekörten Hengste Integer, Under and Over und Blancor zu Hause sind. Der auch sportlich erfolgreiche junge Vererber Freiherr von Stein entpuppte sich nicht nur mit der Preisspitze als Bestseller, auch zwei Töchter und ein weiterer Sohn erhielten jeweils für mehr als 15.000 Euro den Zuschlag. Zweitteuerstes Fohlen der Auktion war mit 29.000 Euro ein Hengst aus dem Premierenjahrgang des Kwahu mit dem Namen Top Secret, der von Familie Gellhaar aus Steinau gezogen wurde. Für 20.000 wechselte das Stutfohlen Praise Me von High Motion, gezogen von Petra Grunert aus Bad Lauterberg, den Besitz. In auffallender Scheckfarbe und mit der Bewegungsgüte ihres Vaters, seinerzeit Reservesiegerhengst und HLP-Sieger, setzte sie einen fulminanten Schlusspunkt des Auktionsabends. Fünf der 17 Fohlen wurden ins Ausland verkauft. Eine Käuferin aus Großbritannien sicherte sich den Schwarzgold-Sohn Karthago für 16.000 Euro online.
„Die Nachfrage war riesengroß und das neue Internettool hat einwandfrei funktioniert. Wir sind auf dem richtigen Weg mit einem System der Zukunft. Das Format wird bei uns ganz sicher weiterhin etabliert“, resümierte der stellvertretende Zuchtleiter des Trakehner Verbandes, Neel-Heinrich Schoof. „Wir sind sehr zufrieden. Einmal mehr hat sich gezeigt: Gute Fohlen werden gut bezahlt.“