“Trakehner” heute

Das frühere Trakehnen liegt heute im russischen Teil des ehemaligen Ostpreußen und heißt Jasnaja Poljana.

1992, im ersten Jahr nach der Grenzöffnung kamen über 60.000 Besucher nach Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, um „Trakehnen“ zu sehen. Über vier Jahrzehnte lang war das nicht möglich und die Sehnsucht groß. Pferde gibt es in Jasnaja Poljana nicht mehr und die traditionsreichen Anlagen des ehemaligen Hauptgestütes drohen nach über 250-jähriger Geschichte zu verfallen. Doch der Mythos der einstigen Pferdehochburg verzaubert noch immer Pferde- und Geschichtsfreunde.

Zwei wesentliche Gebäude zu erhalten ist erklärtes Ziel des “Vereins der Freunde und Förderer des ehemaligen Hauptgestüt Trakehnen”. Dieser Verein versucht allein mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen “Trakehnen” vor dem Zerfall zu retten. Im Einvernehmen mit der örtlichen Bevölkerung und den russischen Behörden, soll das Kulturerbe erhalten bleiben. Durch tatkräftige Unterstützung vieler Trakehner Freunde konnten die Grundmauern trocken gelegt werden, Dachrinnen und Fallrohre wurden erneuert. Die Rückseite des Landstallmeisterhauses wurde restauriert und das Gebäude erhielt einen neuen Anstrich. Im östlichen Flügel wurden zwei Museumszimmer eingerichtet und auch das Trakehner Tor erstrahlt in neuem Glanz. Seit dem Ende der 40er Jahre ist eine russische Schule im Landstallmeisterhaus beheimatet.