30 Jungzüchter hatten am 25. April nur ein Ziel: das in Mecklenburg-Vorpommern idyllisch gelegene Gut Schmarsow der Familie Malter. Die Anreise erfolgte auf verschiedenen Wegen, ob per Flugzeug, Bahn oder Auto – irgendwann kamen alle an. In gemütlicher Runde saßen wir draußen und genossen den lauen Frühlingsabend auf dem weitläufigen Hof.

Der Freitagmorgen begann entspannt und mit Sonnenschein. Gut gestärkt vom reichhaltigen Frühstück fuhren wir zum Zuchthof Lubahn, der nur einen Katzensprung entfernt liegt. Familie Lubahn züchtet, mittlerweile in der 4. Generation, neben Connemara-Ponys erfolgreich Oldenburger Sportpferde.
In der Reithalle ging es direkt los mit dem Aufbau einer Freispringgasse und einer theoretischen Einführung zur Beurteilung des Freispringens mit Manfred Holl. Die Zeit wurde intensiv genutzt um über die Pferde, deren Vermögen und Manier am Sprung offen zu diskutieren. Bis es schließlich ernst für die Teilnehmer wurde: unter Wettbewerbsbedingungen erfolgte nun die Beurteilung von freispringenden Pferden. Nach der Mittagspause ging es an die Exterieurbeurteilung verschiedener Pferde, zuerst mit offener Diskussion, anschließend wieder unter Wettbewerbsbedingungen. Die theoretischen Grundlagen wurden am Nachmittag abgefragt, was so manchen Kopf zum Rauchen brachte.
Dann konnten wir uns endlich über das leckere Grillgut her machen, es war für jeden etwas dabei. Die Teamspiele und ein Rundgang über das Gut, mit dem Besuch der alten Brennerei und dem dazugehörigen Heustudio rundeten den Abend ab.

Das korrekte Vormustern war Thema am Samstag. Dafür wurden wieder Reithalle und die Pferde von Familie Lubahn genutzt. Nach einer intensiven Aufwärmeinheit in der Gruppe ging es aufs Dreieck. Die Gruppe wurde aufgeteilt – so erhielten die größeren und älteren ein Warmblut zum Laufen, während die jüngeren und kleineren ein Connemara-Pony an die Hand bekamen. Jeder bekam ein individuelles Feedback und Tipps zu seiner Runde, was am Nachmittag zu einer deutlichen Steigerung führte, als die Teilnehmer sich unter den strengen Augen von Manfred Holl und Theresa Döhler auf dem Dreieck beweisen mussten. Ein Shetty in der Horde von Großpferden lockerte die Runde auf.
Während einige schon am Samstagabend den Rückweg antreten mussten, um auf der Agra in Leipzig zu starten, genoss der Rest den letzten Abend auf dem herrlichen Gutshof. Am Sonntagvormittag traten dann auch die letzten Teilnehmer den Heimweg an.

Vielen Dank dabei an die Familie Malter, für die wunderbare Organisation und die Versorgung! Danke an den Zuchthof Lubahn, für das Vertrauen, den uneingeschränkten Zugriff auf die Reithalle und die wundervollen Pferde! Danke an alle Helfer und helfenden Hände – Ulrike Müller, Steffi und Marcus Kurz. Danke an Manfred Holl und Theresa Döhler für die intensive Arbeit mit den Jungzüchtern. Und vielen Dank an die Trakehner Turniersport Gemeinschaft für die finanzielle Unterstützung dieser wundervollen Tage!

Text: Sarah Pulz
Bilder: Theresa Döhler